Ein abgeschotteter Raum und acht Bewerber für einen begehrten Job in
einem angesehenen Unternehmen. Nur einer kann die Stelle bekommen. Vor
ihnen liegt nur ein Stift und ein leeres Blatt Papier. Sie sollen eine
einzige Frage beantworten, doch sie wissen nicht welche. Wer den Raum
verlässt, das Personal anredet oder sein Papier beschädigt, wird
disqualifiziert. Zunächst arbeiten alle zusammen und tasten sich zaghaft
Schritt für Schritt vor. Doch schon bald kippt Kooperation in Gewalt.
Wir untersuchen den Ablauf der Geschehnisse des Kammerspiels „Exam – tödliche Prüfung“
aus dem Jahre 2009 anhand einer kriminologischen Theorie — der
Anomietheorie von Robert K. Merton. Nach dieser lassen sich Menschen in
fünf Grundtypen einordnen und jeder Typ reagiert anders auf sozialen
Druck. Für Cineasten dürfte diese Folge ganz besonders interessant sein,
da sie zukünftige Filme ebenfalls mit dieser Anomietheorie abklopfen
können.
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Kannst du dir vorstellen, dass nicht mehr Menschen als soziale Akteure
angesehen werden, sondern auch Dinge? Ja, du liest richtig: Maschinen,
Autos, Waffen, Löffel, all dies sammelt sich im Parlament der Dinge. So
nennt der französische Soziologe Bruno Latour seine Idee. Er spricht
dann nciht mehr von Akteuren, sondern von Aktanten. Bruno Latour, Michel
Callon und John Law sind Begründer der sogenannten
Akteur-Netzwerk-Theorie, die besagt, dass Soziologen nicht imemr nur den
Menschen im Blick haben sollten. Vielmehr sei der Mensch mit Technik
vernetzt (z.B. mit seinem Auto) und solche Vernetzungseinheiten, also
Aktanten, müssen zur beschreibung sozialer Phänomene herangezogen
werden. Darüber kann mir der Techniksoziologe Diego Compagna auskunft
geben. Ich befrage ihn über das Verhältnis von Ding und Mensch, daüber,
ob Roboter Moral haben (wir erinnern uns an Asimovs Robotergesetze) und
ich versuche die schwer zugängliche Akteur-Netzwerk-Theorie zu
verstehen. Diego Compagna ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut
für Soziologie der Universität Duisburg-Essen und wirkt am
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung Stuttgart
am Service-Roboterprojekt Care-O-bot mit. Inhalt: Haben Dinge eine
Moral? Techniksoziologie, Roboter, Isaac Asimov, I am Robot,
Robotergesetze, Technik als Manifestation von Moral, Roboter-Ethik,
Bruno Latour und das Parlament der Dinge.
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Anhand von Gruselfilmen der Körperfresser- und Körperfresserinnen-Thematik (Die Dämonischen, Die Körperfresser kommen und The Invasion)
diskutieren wir heute sozialkonstruktivistische und
strukturdeterministische Ansätze der Soziologie. Wir sprechen über
Identität, fragen, was uns als Menschen ausmacht, Glück oder Sinn? Wir
reden über Gefühle (auch das muss manchmal sein), über Ervin Goffman und
Rollentheorie, über Strukturfunktionalismus über die Funktion von
Kriminellen und Gefängnissen in unserer Gesellschaft nach Emile
Durkheim.
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Soziologie des Monsters: In dieser letzten Folge unserer
Frankenstein-Reihe diskutieren wir die Soziologie des Monsters. Was ist
ein Monster? Was ist die soziale Funktion eines Monsters und gilt die
auch für das Krümelmonster aus der Sesamstraße? Außerdem sprechen wir
darüber, welche Entwicklung Zombies in der Filmgeschichte genommen
haben. Wieder mit dabei, die Soziologen Claudia Muhl und Diego Compagna.
Wir erklären auch noch einmal, was ein Horrorfilm ist und wie sich nach
Sigmund Freud das Unheimliche definiert. Dazu gucken wir auch kurz ins
Unterbewusstsein. Nach den intellektuell anstrengenden letzten Wochen
auf meiner abgelegenen Spukvilla, sind wir alle etwas erschöpft und
brauchen einen monstermäßigen Kaffee …
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Der Roman Frankenstein (1818) von Mary Shelley (1797-1851) wurde als
Klassiker des Horror-Genres unzählige Male verfilmt und stellt uns immer
noch aktuelle Fragen: Was ist der Mensch und was darf er? Wo liegen die
ethischen Grenzen der Wissenschaft? Was ist eigentlich ein Monster? Wer
ist der Mad Scientist? Diese und weitere Fragen bespreche ich in den
kommenden drei Folgen mit meinen Gästen, den Techniksoziologen Claudia Muhl und Diego Compagna. Heute beginnen wir damit, einen Blick auf die historische Epoche zu werfen, in der Mary Shelley ihren Roman veröffentlichte.
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